
〉〉 Beschreibung 〈〈
Zwerge sind eine kleine, kräftige Rasse. Ihre Züge und ihre grobe Gestalt ähneln der der Menschen.
Sie wohnen an Berghängen, in Höhlen zumindest im Schutz dieser in dichten Fichtenwäldern. Sie beschäftigen sich mit Bergbau, sowie der Schmiede- und Braukunst. Sie sind eher zurückgezogen, schätzen jedoch ihre Freunde und Familie sehr.
Sie beherrschen keine Magie, sind jedoch gute Nahkämpfer und hervorragende Erfinder.
〉〉 Geschichte 〈〈
Entstehung
Nachdem Nymphen, Drachen und Ranan existierten, folgten weitere Rassen. Aus einem Zwist zwischen Varniel und Alandaîl, sollten die Elfen und Zwerge entstehen. Und so geschah es, dass Varniel (Schutz), eine eher grobschlächtige und eigensinnige Göttin, die Zwerge erschuf.
Wie auch ihr Bruder, nahm Sie sich selbst als Vorbild für diese. So bekamen die Zwerge eine kleine Statur und langes, dichtes Haar. Im Gegenzug waren sie außerordentlich kräftig und ausdauernd. Auch ihr Charakter war sehr unterschiedlich, denn sie konnten mürrisch und misstrauisch, aber ebenso gut gelaunt und ausgelassen sein. Und so kam es, dass sie gerne ausgiebig feierten und ihr Leben genossen.
Doch Varniel hatte versehentlich ihren geheimsten Wunsch in diese fröhlichen wie fleißigen Wesen eingeschmiedet: Die unbekannten Tiefen dieser Welt zu erkunden!
Schon lange hatte sie beobachtet, wie Nymphen, Drachen und Ranan ihre Bahnen auf dem Grün Mutter Naturs zogen, dabei jedoch höchstens die Ausläufer von Gebirgen und Höhlen streifend.
Es ermüdete sie, zu sehen wie die Geheimnisse und Schätze der Tiefe weiterhin verborgen blieben.
Als sie und ihr Bruder auf die Idee kamen, eigene Rassen zu erschaffen, wusste sie, dass er eine eitle und hochnäsige Rasse, welche ihre Existenz zwischen Blumen und Bäumen fristet, erschaffen würde. Und so, als sie die Zwerge schuf, entfachte Varniel unbeabsichtigt ein wild loderndes Feuer in ihnen.
Die Zwerge waren die Ersten, die sich in Höhlen und Schluchten niederließen und diese erkundeten. Im Gegensatz zu den Natur-liebenden Elfen, bevorzugten sie Stein und Fels.Damit brach die Zeit der Minen und Schmieden, der Edelsteine und Erze, der Waffen und Rüstungen an. Sie erkundeten Höhlen und Schluchten und gruben sich durch Fels und Gestein. Dort, wo kein Stein auf dem anderen blieb, errichteten sie ihre Städte und Hallen.
Ein Großteil ihres Lebens spielte sich unter der Erde ab, so gab Varniel ihnen die Fähigkeit auch in tiefstem Schwarz sehen zu können.
Aus Ehrfurcht und Dankbarkeit, schmiedeten die Zwerge einen Schild aus reinstem Gold, mit einer Vertiefung in welche ein polierter Rubin eingearbeitet war. Diesen brachten sie an der Statue ihrer Göttin an und legten weitere Opfergaben zu deren Füße.
Mit der Zeit verbesserten sie ihre Schmiedekünste, ebenso wie ihre wie den Umgang mit Hammer und Picke. Doch nicht nur hier waren sie besonders.
Sie übernahmen Techniken zur Herstellung von verschiedenem Gebräu und entwickelten diese weiter. Es dauerte nicht lang, da brauten die Zwerge Fässerweise Alkohol und tranken das meiste davon selbst.
Weiterhin wurden sie zu hervorragenden Kämpfern (allerdings eher auf kurze Distanz) und kreativen Erfindern.
Das brachte ihnen deutliche Fortschritte, konnten sie so ihre Arbeit vereinfachen und erleichtern.
Doch das herausragendste was sie vollbrachten, waren ihre Luftschiffe.
Schiffe, betrieben mit einem magischen Kern, welches sich nach ihrem Willen steuern ließ. Neben ihnen verblasste der Glanz der vorher entwickelten Heißluftballons, welche von der Gnade des Windes abhängig waren.
So wurden die Zwerge zu den Herrschern der Berge und den Bezwingern der Lüfte.
Während die Elfen sehr skeptisch und missmutig das Werk der Zwerge betrachteten, waren die anderen Rassen den Zwergen neutral oder gar freundlich gestimmt.
Mit diesen unterhielten sie einen mehr oder weniger regen Handel, der für alle Beteiligten von Vorteil vor. Zwar brachten die Zwerge Gold, Eisen und weitere Schätze ans Licht, doch waren sie noch die einzigen die diese Rohstoffe besaßen. Also tauschten sie ihre Waffen, Rüstungen und Schmuckgegenstände gegen Kleidung, Saatgut, Vieh und Nahrung, sowie das Recht in ihrer Heimat ungestört zu sein. Da in den Bergen Ackerbau und Viehzucht sehr schwierig ist, hatten sie so eine gute Möglichkeit an benötigtes Material zu kommen.
Die Völker sahen sich also nicht als Freunde, aber sie kamen gut miteinander aus.
Das änderte sich eines Tages völlig unerwartet.
Anfangs dachte sich niemand etwas dabei, als die Menschen das Licht der Welt erblickten. Sie waren etwas schwächlich, hatten keinen Bezug zu Natur, Meer oder Bergen und auch sonst keine nennenswerten Fähigkeiten.
Doch es wurde übersehen, dass die Menschen sehr anpassungsfähig sind.
So sammelten sie Wissen und Fertigkeiten, vermehrten sich und vergrößerten ihre Siedlungen.
Zwar waren die naturliebenden Völker nicht sonderlich begeistert von den Wesen, die ganze Wälder abholzten und Tiere vertrieben, um neue Städte und Äcker zu bauen. Aber auch dann wurden sie nicht als Bedrohung betrachtet. Doch das war ein großer Fehler, denn ihre Gier überstieg die der Zwerge bei weitem. Und so fielen sie über das Land her, wie ein Schwarm Heuschrecken, und vernichteten, brandschatzten und stahlen.
Einige Elfen- und Zwergenstädte fielen ihrer Maßlosigkeit zum Opfer. Legenden zufolge sollen sie sogar einen Drachen getötet haben, welcher sich ihnen in den Weg stellte. Erzürnt über das Handeln der Menschen, schlossen sich die anderen Rassen zusammen, um die wachsende Gefahr einzudämmen.
Es gab mehrere große und kleine Schlachten, die schließlich zur Kapitulation des menschlichen Königs geführt hätte. Dadurch war der Friede einige Zeit gewahrt.
Allerdings mischte sich dann ein viel größeres Übel ein…
Schmiede
Da die Zwerge die Ersten waren, die längere Zeit unter Tage verbrachten, waren sie auch die Ersten, die die reichen Bodenschätze in den düsteren, verwinkelten Tiefen entdeckten. Fasziniert von der Fremdartigkeit dieser Gesteine, gruben sie diese aus und untersuchten sie. So brachten sie mit der Zeit unterschiedliche Edelsteine, Erze und Gesteinsarten an die Oberfläche. Jedoch reichte dies nicht aus, ihre Neugier zu befriedigen.
Und so führten sie die unterschiedlichsten Experimente durch, um ihre Fundstücke auch nutzbringend einsetzen zu können. Einige davon führten ins Leere, andere waren, mal mehr, mal weniger, erfolgreich.
Der Durchbruch gelang schließlich Firin Eisenschlag (diesen Spitznamen bekam er nach der Entwicklung des ersten Eisenhammers), der die Erze in einem Hochofen schmolz und anschließend in eine aus Stein geschlagene Form goss.
Er stellte fest, dass man dem Material mit diesem Verfahren eine beliebige Form geben konnte. So versuchte er, seine Gusstechniken und -formen stets zu verbessern, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Das Schmieden, so wie wir es heute kennen, erfand dann seine Tochter Terinia. Sie nahm einen gusseisernen Hammer und bearbeitete damit das gegossene Material. Somit gilt sie als die erste Schmiedemeisterin.
Erfinder
Neben ihrer Tätigkeit als Schmiede sind die Zwerge auch sonst sehr kreativ. So sind sie ein leuchtendes Beispiel für Erfindungsreichtum und Handwerkskunst. Sie entwickelten in erster Linie Gegenstände und Maschinen, um ihnen den Bergbau und das Schmieden zu erleichtern.
So entstanden Loren, Schienen, verschiedene Werkzeuge, Öfen und vielerlei mehr. Aber sie entwickelten auch Dinge für den alltäglichen Gebrauch, wie Brillen und Vergrößerungsgläser.
Ihre bisher bedeutendste Erfindung ist das Luftschiff, ein mächtiges, fliegendes Gefährt, getragen von einem luftgefüllten Ballon und gesteuert mithilfe eines magischen Kerns. Trotz ihrer nicht existierenden magischen Fähigkeiten gelang es ihnen, einen Kern in dieses Schiff einzubauen. In Flugqualität und -dauer, sowie Manövrierfähigkeit wurde damit der bisher favorisierte Heißluftballon um Längen geschlagen.
Trotz oder vielleicht gerade wegen dieses ungeheuren Fortschritts sind die Zwerge stets bemüht, dass Geheimnis hinter der der Konstruktion eines solchen flügellosen Ungetüms zu bewahren. So sind sie bis heute die Einzigen, die in der Lage sind, diese Geräte herzustellen und auch die Einzigen, die sie nutzen.
Seither hat sich ihre Reichsstruktur deutlich gewandelt und nicht zum schlechten. Sowohl der Verkehr innerhalb des Reiches, als auch der Handel mit anderen Völkern haben von dieser Entwicklung deutlich profitiert.
〉〉 Geburt und Tod 〈〈
Geburt und Tod gehen „normal“ vonstatten, auch wenn Gerüchte über die Geburt aus dem Stein kursieren.
Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 300 Jahre, einige von ihnen werden bis zu 500 Jahre alt.
Als erwachsen gelten sie etwa ab 70 Jahren.
Wichtig: es ist sehr selten, dass sich Zwerge mit anderen Rassen paaren.
〉〉 Lebensraum 〈〈
Ein großer Teil der existierenden Zwerge lebt auf dem nord-östlichen Kontinent.
Dort erstreckt sich das Belata Gebirge, welches komplett zum Zwergenreich Dwindur gehört.
Im Herzen dieses Gebirges, nur durch einen kleinen Fluss erreichbar, liegt ihre Hauptstadt Niifir.
Allgemein leben Zwerge in kalten Regionen, da sie an diese Temperaturen besser angepasst sind. Sie errichten ihre Städte im Inneren von Gebirgen, an dessen Berghängen oder zumindest im Schutz dieser in dichten Fichtenwäldern.
Diese sind in den Stein geschlagen und oftmals mit äußerster Präzision erbaut.
〉〉 Aussehen 〈〈
Erscheinungsbild
Zwerge sind recht klein, etwa 1,40 m, allerdings sind sie unglaublich kräftig und zäh gebaut. Sie tragen lange Bärte, welche sie kunstvoll flechten und knoten. Es ist anzumerken, dass Zwergenfrauen ihnen zum verwechseln ähnlich sehen, was auch durch ihre langen Bärte begünstigt wird.
Kleidung
Sie tragen robuste und meist praktische Kleidung, bei wichtigen Anlässen eher verzierte, mit Emblemen ihres Klans versehene Gewänder. In der Schlacht wählen sie ihre selbst geschmiedeten Rüstungen, welche nicht selten eingearbeitete Verzierungen tragen.
〉〉 Verhalten 〈〈
Von Natur aus sind Zwerge launisch, stur, habgierig und geizig. Trotzdem sind sie eher glückliche Wesen, die mit ihrem Leben zufrieden sind. Sie sind sehr direkt, was manche teilweise als geradezu ungehobelt empfinden. Zwerge fühlen sich recht schnell beleidigt und können einem dies sehr lange nachtragen.
Auf der anderen Seite haben sie ein gutes Herz, Familie und Freunde sind ihnen sehr wichtig, weshalb sie sich stets für diese einsetzen und loyal hinter ihnen stehen. Ebenso sind sie grundsätzlich recht freundlich, haben kaum Vorurteile anderen gegenüber und achten auch auf Schwächere.
Sie sind schlau und tückisch und treiben deshalb auch gerne mal Schabernack. Wenn sie nicht gerade arbeiten oder handeln, feiern sie gern und ausgelassen.
〉〉 Gesinnung 〈〈
Sie sind ethisch neutral und können moralisch gut oder neutral sein. Sie verachten alles „Böse“ und bekämpfen dies auch wenn nötig. Ebenso verteidigen sie aber auch Familie und Freunde gegen andere Parteien, die nicht grundsätzlich als „Böse“ eingeordnet werden. Sie sind ein Teil der Civitas.
〉〉 Stärken und Schwächen 〈〈
Zu ihren Stärken zählen ganz klar ihre Fertigkeiten als Bergarbeiter und Schmiede, dabei helfen ihnen ihre außergewöhnlich guten Augen sehr. Zudem sind sie kreative Erfinder und erfahrene (Nah-)Kämpfer.
Sie sind physisch stark, besitzen eine hohe Kampfmoral und sind loyal bis in den Tod.
Auf der anderen Seite sind sie langsam und deshalb auch nicht sonderlich agil. Sie sind schlechte Reiter, deshalb vermeiden sie es, so gut es geht, keine guten Schwimmer und besitzen keinerlei magische Begabung.
Sie sind stur und eigenwillig, ebenso wie hitzköpfig. Eine Diskussion mit ihnen kann also sehr unschön verlaufen. Zwerge sind ebenfalls recht grob und sehr direkt, weshalb sie oftmals reden, bevor sie denken.
Sie mögen ihre Gewohnheiten und Traditionen und sind Neuem gegenüber nicht sonderlich aufgeschlossen.
〉〉 Besonderheiten 〈〈
Sie nutzen als einzige Rasse Luftschiffe und andere fortschrittliche Technologien. Aufgrund dessen greifen sie verhältnismäßig selten auf normale Schiffe zurück. Sie bauen hauptsächlich aus Stein, gerne mit gemeißelten Verzierungen und teilweise integrieren sie sogar Edelsteine oder geschmiedetes Gold und Eisen.
Die Minen, in denen sie ihre Edelsteine und Erze schürfen, sind ihnen heilig. Deshalb ist es keinem Fremden gestattet, sich dort aufzuhalten.
Ihre Motivation und Moral sind fast ungeschlagen, auch in einer ausweglosen Situation kämpfen sie bis zum Schluss. Sie sind ein sehr stolzes Volk und eine der ältesten Rassen Lezoras.
Zwerge sind hauptsächlich Nahkämpfer, daher sind alle ihre Transportmittel auch unbewaffnet. Der zweite Grund dafür, ist natürlich das zusätzliche Gewicht der Waffen.
Außerdem zu erwähnen ist, dass sie Elfen aufgrund ihrer arroganten und herabschauenden Art nicht leiden können.
Religion
Zwerge haben eine tiefe Verbundenheit zu ihren Göttern. Sie stellen sie nicht über alles, sind aber doch ehrfürchtig und versuchen sich mit diesen gut zu stellen.
Je nach Zwergenart können ihre Götter in Anzahl und Art unterschiedlich sein.
Götter der „Hauptrasse“:
Varniel – Erschaffungsgöttin
Carasiel – Gatte von Varniel
〉〉 Anmerkungen 〈〈
Die Zwerge sind frei zugänglich.
Geschrieben von Glorin666